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Bewohnst Du auch ein halbes Haus?

Halbes Haus? Was?

Provokationen erhöhen eben die Aufmerksamkeit und machen munter. Hat bei Dir wohl auch geklappt. 😉

These: Versicherungstechnisch gesehen leben ganz ganz viele Menschen in halben Häusern. In Häusern ohne Außenwänden, Häusern ohne Dach, Häusern ohne Heizung.

Hä?

Ok – jetzt genug der bildhaften Analogien – worum geht’s heute?

Nahezu wöchentlich haben wir die Aufgabe, Versicherungsschutz für Gebäude zu prüfen, bzw. neu zu beschaffen.

Leider ist es so, dass grob geschätzt 70 % der bestehenden Versicherungsverträge heftig falsch sind.

Teilweise liegen dramatisch falsche Versicherungssummen (=“Unterversicherung“) vor, oder aber wichtige Leistungen fehlen oder sind lächerlich niedrig (z.B. Punkte wie Schäden durch Rauch und Ruß oder Abbruch- und Entsorgungskosten)

Daher muß man oft feststellen, dass viele Verträge nicht zu teuer, sondern eigentlich zu billig, aber eigentlich damit auch quasi zum große Teil wertlos sind.

Im Schadenfall (ich meine nicht die kleinen PillepalleSchäden) muß man davon ausgehen, dass vom Versicherer ein (oft externer) Gutachter geschickt wird, der sich den Schaden vor Ort anschaut. Dann fällt eine Unterversicherung schnell auf. Als Folge kann der Versicherer jeden Schaden entsprechend kürzen.

Hier ein sehr einfaches Beispiel aus der Praxis von dieser Woche:

Mandanten von uns kaufen ein kleines Reihenhaus in Sömmerda. Toll, alle freuen sich! (ich mich auch, endlich zahlen sie keine Miete mehr und bauen sich ein kleines Vermögen auf – und die Finanzierung hat ein Netzwerkpartner von uns bestens aufgestellt)

Das Haus hat also rund 100 m² Wohnfläche. Beim Prüfen der „mitgekauften“ Police fällt auf, dass hier von 85 m² die Rede ist. (Es ist ein so genannter „Quadratmeter-Tarif“ bei dem nur die Wohnfläche stimmen und keine Versicherungssumme errechnet werden muß.) Das stimmt also ganz offensichtlich nicht.

Wie wirkt sich das im Schadenfall aus?

Mal angenommen es brennt, das halbe Haus muß quasi kernsaniert werden und der Schaden beträgt 100.000 €- Es gäbe dann eine Erstattung von 85.000 €. Auf 15.000 € bliebe der Kunde sitzen und müßte vielleicht sogar einen Kredit dafür aufnehmen.

Und das nur, weil entweder vergessen wurde, den nachträglichen Ausbau des Dachgeschosses zu melden (so war es hier), oder, weil der Kunde „Geld sparen“ wollte.

Hier hatten die Vorbesitzer, vermutlich unbewußt, immerhin 2,62 €im Monat „gespart“. (Kein Witz, habe es ausgerechnet).

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Das Problem mit der DDR

Sehr oft treffen wir Verträge an, die schon zu DDR-Zeiten bei der Staatlichen Versicherung der DDR abgeschlossen wurden. Diese wurden ja zur Wende 1989 / ´90 von der Allianz-Versicherung übernommen.

Bei der genauen Prüfung (wir machen eine Begehung, es gibt einen Fragebogen u.a. zu Vorschäden, Ausstattungsmerkmalen und nutzen professionelle Analyseund Vergleichssoftware) fällt dann sehr oft auf, dass mal wieder die Versicherungssumme vorn und hinten nicht stimmt.

Ein drastischer, aber auch leider häufiger Fall von letzter Woche aus Sangerhausen: aufgrund des Todes der Ehefrau kommt der Witwer auf mich zu, da er Hilfe bei seinen Versicherungen braucht. Dies hat bisher immer die Frau gemacht und er hat keinen Durchblick.

Der schöne Bungalow wurde 1985 gebaut und versichert.

In der bestehenden Police ist von einer „Versicherungssumme 1914“ (wer nachlesen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleitender_Neuwertfaktor) in Höhe von 25.100 Mark die Rede. Die erste schnelle Überprüfung ergab eine erforderliche Versicherungssumme für Haus und Garage von mindestens 33.700 Mark.

(grobe Faustregel, um näherungsweise zu prüfen: Multiplizieren Sie Ihre Wohnfläche mit 165 und vergleichen Sie diese mit Ihrem bestehenden Vertrag.

Die Unterversicherung beträgt hier also rund 25 %

Bei jedem Schaden kann der Versicherer also ein Viertel abziehen! Bei den heutigen Handwerkerpreisen würde sich da so Mancher auf den Hosenboden setzen!

Aber wieso passiert das – und warum fällt das oft jahrzehntelang niemandem auf?

Oft werden schon elementare Fehler beim Abschluß gemacht. Viele Kollegen und auch wir vermuten zwei Hauptursachen:

1.) Der Vermittler ist schlecht qualifiziert und weiß nicht, was er da tut.

(das beobachten wir auffällig oft, wenn Bankmitarbeiter Versicherungen vermitteln; bei einer Finanzierung sitzen sie ja schließlich auch „an der Quelle“)

2.) Der Kunde möchte „Geld sparen“ und der Vermittler hat nicht den Mut, dem Kunden den richtigen Preis zu verkaufen, bzw. die Sorge, dass der Kunde woanders hingeht. Folgend setzt er z.B. die Versicherungssumme nach unten und / oder schwenkt auf einen schlechteren Tarif um. Folge: die Prämie sinkt. Der Kunde kann das eigentlich nie nachvollziehen, geschweige denn prüfen, was das im Detail bedeutet.

(Übrigens erlebe ich es in der Praxis auch manchmal: da möchten Menschen, die einen Wert von vielleicht DREIHUNDERTTAUSEND Euro im Haus stecken haben tatsächlich mit mir über hundert oder gar nur fünfzig € im Jahr diskutieren. Das sind im Monat vier bis acht Euro! Finde den Fehler!)

Im Laufe des Lebens eines Hauses werden nicht selten Veränderungen, wie Um-, An- und Ausbauten, vorgenommen oder Nebengebäude, Garagen oder Pools neu gebaut. Dabei denken die Besitzer oft an tausende Dinge, nur nicht daran, die Versicherung anzupassen.

Und – warum fällt das so selten auf?

Gegenfrage: wie oft passieren denn richtig große, heftige Schäden. (also eben nicht die „Pillepalleschäden“ bis vielleicht 1.000 €, bei denen der Schaden „vom Schreibtisch aus“ reguliert wird?) Genau!

Toll finde ich ja auch so Aussagen wie „wir sind mit unserer Gebäudeversicherung super zufrieden, die ist ganz toll, da muß man nix machen“. Auf die Frage, „warum?“ kommt dann meist wenig Sinnvolles.

(Das Teufelchen in mir würde jetzt sagen: Geht´s noch? Nur, weil die Dir pünktlich Rechnungen schicken und Dir in den letzten Jahren ein paar Kleinschäden bezahlt haben glaubst Du, dass die toll ist? Geht´s noch? Schläfst Du Nachts vor der Haustür?“)

Natürlich würde ich das nie so direkt sagen. Also höchstens ganz ganz selten. Bin ja Nebenberufsdiplomat. 😉

In dem Sinne: professionell prüfen und beraten lassen ist vielleicht mal ne Idee – natürlich am Besten bei, von und mit uns – damit aus halben Häusern wieder ganze werden! 😉

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*die o.g. Praxisbeispiele wurden natürlich ein wenig verändert, um die Personen dahinter zu schützen


Haben Sie noch weitere Fragen? Dann senden Sie uns eine E-Mail (post@finmg.de) oder rufen Sie uns gerne unter 03466 / 7429963 an – wir freuen uns!


Das Team von FINMG Mario Gläßer GmbH & Co. KG – Versicherungsmakler in Artern und Umgebung (auch 06526 Sangerhausen, 06567 Bad Frankenhausen, 06571 Roßleben, 06268 Querfurt, 99706 Sondershausen, 99610 Sömmerda, 99625 Kölleda und  die jeweils umgebenden Ortschaften) mit Versicherungslösungen für Dachdecker, Zimmerer, Bau- / Gewerbe und Privatkunden.

In meiner Zeit bei der Bank – siehe auch Unser Weg hatte ich eines Tages die Idee, die Kosten meiner Autoversicherung zu senken. Meine Familie war – historisch bedingt- seit Jahr und Tag mit allen Versicherungsverträgen unkritischer Kunde bei der örtlichen Allianz-Agentur.

Das war nicht das Ergebnis einer bewußten Entscheidung, sondern einfach “historisch” bedingt. In der DDR gab es nur eine einzige Versicherungsgesellschaft: die “Staatliche Versicherung der DDR” (siehe auch: Wikipedia).

Zur Wende hat dann die heutige Allianz SE nahezu sämtliche Verträge und somit alle Kundenverbindungen übernommen. Ein für die Allianz wahrscheinlich genialer Schachzug.

Bis heute sind viele Menschen „aus Tradition“ bei ein und demselben Versicherer oder bei ein und derselben Bank Kunde. Ist ja auch erstmal bequemer…

Somit war mein erstes Auto natürlich auch bei der Allianz versichert. Da wir Azubis in der Bank gelernt bekommen haben, dass die Angebote der Sparkasse „immer absolut hervorragend“ sind und wir als Mitarbeiter selbstverständlich noch einen Sonderrabatt bekommen, bin ich hoffnungsvoll auf die ÖSA-Versicherungsagentur der Sparkasse in Naumburg zugegangen.

Das Ergebnis war, dass ich mich ein klein wenig günstiger versichern konnte. Aber ich war enttäuscht, denn in meinen Vorstellungen – nach den vorangegangenen vollmundigen Versprechungen – hatte ich mit einer weit größeren Ersparnis gerechnet. Über Leistungsunterschiede habe ich mir zu dem Zeitpunkt ehrlicherweise noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Heute weiß ich: “wer nichts weiß, redet über´n Preis”, 😉

Aufgrund meiner Unzufriedenheit begann ich zu recherchieren. Im Jahr 1998 hatte ich – relativ früh – bereits einen Internetanschluß. Mit meinem begrenzten Wissen begann ich zu suchen – und fand – ein wesentlich günstigeres Angebot.

Wegen dieser Erfahrung begann bei mir ein Denkprozeß. Konnte es wirklich sein, dass die Angebote der Sparkasse / ÖSA doch nicht immer die Besten sind, obwohl uns das so eingeredet worden ist?

Ein anderes prägendes Erlebnis drehte sich um das Thema Bausparen. Ganz offenbar bis heute eines der Lieblingsthemen von Sparkassen (LBS) und Volksbanken (Schwäbisch Hall). Es war ganz am Anfang der Ausbildung.

Unser Ausbildungsjahrgang hatte gerade gestartet. Wir waren gerade einmal drei Tage Mitarbeiter der Sparkasse Burgenlandkreis und schon ging es los – für eine Woche in die “große weite Welt” nach Potsdam an die damalige “Ostdeutsche Sparkassenakademie” am Templiner See.

Uns wurde in einer Woche in – in unseren Augen – nobelstem Ambiente in einer tollen neugebauten Hotel- und Kongreßanlage, malerisch am See gelegen, beigebracht, das Bausparen mit der LBS (Ost) das Beste ist, was man machen kann.

Außerdem war uns dann klar, dass dieses Produkt für jeden zu jeder Zeit in jeder Situation das Optimale ist – egal, ob Säugling, Erwachsener oder Greis, egal, ob man schon Bausparverträge oder bereits Wohneigentum hat oder nicht oder ob man überhaupt vor hat, sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen.

Wir wußten jetzt: besser als ein Bausparvertrag der LBS sind zwei oder besser gleich drei Verträge.

Am Anfang habe ich das geglaubt und habe stolz meine Urkunde “LBS-Bausparberater” zu Hause aufgehängt.

Einige Jahre später, zu Beginn meiner Selbständigkeit, hatte sich meine Meinung ins Gegenteil verkehrt! Ich habe Bausparen gehaßt!

Heute weiß ich, das es wie mit Allem ist: “Die Dosis macht das Gift”. Da, wo es für den Kunden Sinn ergibt, in der richtigen Dosierung (Bausparsumme), vom passenden Anbieter, verkaufe ich auch (wieder) Bausparverträge. Aber eben nicht immer an jeden und nicht nur von einer einzigen Bausparkasse, denn es gibt eben nicht “den einzig richtigen Tarif”!

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